WSH Brief - Corona und Immobilien, 28.02.2020Corona-Krise und die Anlageklasse der Immobilien
seit Beginn des neuen Jahres greift das neuartige Coronavirus - SARS CoV 2 / COVID-19 - um sich. Was zunächst wie eine Neuauflage der SARS - Pandemie in China von 2002/03 aussah, die im Wesentlichen regional auf China begrenzt war, hat sich mittlerweile zu einem weltumspannenden, globalen Thema entwickelt, vor dem auch das Geschehen auf den Finanz- und Börsenmärkten beeinflusst wird. Spätestens mit den ersten Krankheitsfällen und schnell ansteigenden Ansteckungsraten in Italien und zwischenzeitlich auch in Deutschland ist das Coronavirus nun auch in Europa angekommen. Im Gegensatz zur SARS-Pandemie von 2002/03 oder der H1N1-Pandemie 2009 in Nordamerika, kann hier nicht mehr von einer regionalen Begrenzung der Infektionen ausgegangen werden. Vielmehr ist zu befürchten, dass die weltweite Ausbreitung des Coronavirus nicht mehr oder zumindest nur teilweise gestoppt werden kann. Angesichts dieser möglichen Entwicklung stellt sich die Frage nach den Auswirkungen einer solchen Entwicklung auf die Weltwirtschaft und damit auch auf die Finanz- und Börsenmärkte.
Um die Auswirkungen von Pandemien auf die Weltwirtschaft abzuschätzen, ist es zunächst notwendig, die genauen Charakteristika einer Pandemie zu bestimmen. Diese Eigenschaften beziehen sich zum einen auf die Infektionsraten (Übertragbarkeit der Erkrankung) und zum anderen auf die Virulenzraten (Erkrankung pro Ansteckung). Grundsätzlich kann theoretisch zwischen zwei Extremformen einer Pandemie unterschieden werden: Pandemien mit hohen Virulenz- und geringen Infektionsraten sowie Pandemien mit geringen Virulenzraten und hohen Infektionsraten. Zwischen diesen Extremformen lassen sich - wie die nachfolgende Abbildung zeigt - alle beliebigen Kombinationen darstellen.
Auch wenn bisher über den SARS CoV 2 Virus noch wenig bekannt ist und hier die medizinischen Forschungsergebnisse erst einmal abgewartet werden müssen, so zeichnet sich jedoch ab, dass sich das Coronavirus (gelb) von 2020 gegenüber der SARS-Pandemie durch höhere Virulenz- und Infektionsraten unterscheidet.
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