WSH TELEX - Der Kampf um die Weltreservewährung

von Univ.-Prof. Dr. André Schmidt

Im Schatten des Krieges in der Ukraine geht von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt der Kampf um die Weltwährung in eine neue Runde. Bisher waren die USA mit dem US-Dollar in der privilegierten Position der wichtigsten Weltreservewährung. Wer die Weltreservewährung besitzt, kann weltweit die Ersparnisse attrahieren und sich nahezu unbegrenzt verschulden, solange dies die Position der Weltreservewährung nicht gefährdet. Da man sich in eigener Währung verschuldet, kann auch keine Überschuldung einsetzen, da man jederzeit durch Schaffung neuen Geldes seine Schulden zurückzahlen kann. Solange die Währung von den internationalen Anlegern und Zentralbanken als Reservewährung akzeptiert wird, droht keine Gefahr einer Überschuldungskrise. Volkswirtschaften geraten nur dann in die Situation einer Verschuldungskrise, wenn sie sich in einer Währung verschulden müssen, die sie selbst nicht schaffen können. Das ist das typische Problem lateinamerikanischer Staaten oder auch der Staaten der Eurozone. Weiterhin hat die Weltreservewährung auch den Vorteil, dass bei flexiblen Wechselkursen die Geldpolitik weitgehend unabhängig erfolgen kann, da mit der...

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