Warum Nationen scheitern

von Univ.-Prof. Dr. Andre Schmidt

Vor nunmehr neun Jahren erschien von dem weltweit anerkanntem Ökonomen Daran Acemoglu - der seit Jahren als ein ernstzunehmender Kandidatfür den Nobelpreis für Ökonomie gehandelt wird - in Co-Autorenschaft mit James Robinson das Buch „ Why Nations fail: The Origins of Power;Prosperity and Povertj', das sich sehr schnell zu einem weltweiten Bestseller entwickelte. Es wurde nicht nur in den Seminaren europäischer und nordamerikanischer Universitäten gelesen und diskutiert, sondern vor allem in Asien fand es große Beachtung. Ich selbst kann mich noch an die lebhaften Diskussionen mit Studierenden der Chulalongkorn-Universität in Bangkok erinnern.

Acemoglu und Robinson hatten es sich zur Aufgabe gemacht, die Frage zu beantworten, warum es manchen Ländern in der Vergangenheit gelungen ist, hohe Wachstumsraten sowie ein hohes Pro-Kopf-Einkommen zu generieren und die Armut erfolgreich zu bekämpfen. Im Rahmen ihrer Forschung knüpften sie an zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten beispielsweise von Mancur O/son und Eric Jones an. Im Ergebnis zeigten sie, dass bei gleichen exogenen Faktoren erfolgreiche Staaten sich von den weniger erfolgreichen, vor allem in der Qualität ihrer Institutionen, unterscheiden. Höhere Wachstumsraten und Produktivitätsfortschritte sind dabei hauptsächlich das Ergebnis eines erfolgreichen Unternehmertums, einer hohen sozialen Mobilität und einer breiten, hoch gebildeten Mittelschicht. Gerade dem Unternehmertum kommt dabei eine zentrale Rolle für die Generierung wirtschaftlichen Wohlstandes zu. Damit das Unternehmertum seine Kreativität und Risikobereitschaft in den Dienst der Gesellschaft stellen kann, braucht es aber funktionierende Institutionen.

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WSH-Telex-2022-02-14.pdf

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